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Interview: Kiefergelenkbeteiligung

| Aktuelles
Zahnreinigung

Natascha Schwenk, hat eine juvenile idiopathische Arthritis (JIA) mit Kiefergelenkbeteiligung. Als Zahntechnikerin weiß sie um die Schwierigkeit im Alltag und kennt die Ängste vor dem nächsten Zahnarztbesuch.

Wie hat Ihre Kiefergelenksbeteiligung begonnen und wie wirkt sie sich aus?

Ich habe die juvenile idiopathische Arthritis seit meinem ersten Lebensjahr und es kam wohl schon damals zu einem Fehlwachstum und einer Deformierung des Kiefergelenks, was man aber erst in der Pubertät feststellte. So konnte sich auch eine Mundsperre bilden – ich kann meinen Mund nur zweifingerbreit öffnen. Das Essen schneide ich mundgerecht, Eis wird gelöffelt, ein Apfel mit kleinen Bissen ,abgenagt’. Wenn das Gelenk allerdings akut entzündet ist, dann muss ich das Essen schon mal pürieren.

Wie wird Ihr Kiefergelenk behandelt?

Gegen Muskelverspannungen und Schmerzen wirkt Wärme, zum Beispiel ein kleines Kirschkernkissen, gegen die Entzündung hilft eine Kälteanwendung. Ohne Schmerzmittel komme ich während einer akuten Entzündung nicht aus. Bei der Manuellen Therapie greift der Therapeut in den Mund (mit Einmalhandschuhen!), um die Muskulatur zu dehnen und den Unterkiefer leicht zu bewegen. Ich selbst versuche auch von außen zu massieren, kaue zuckerfreien Kaugummi und verwende regelmäßig die Aufbiss-Schiene, die mir der Kieferorthopäde anpasste, um das Gelenk  nachts zu entlasten.

Was ist mit diesen Beschwerden bei einer Zahnbehandlung schwierig?

Wenn man eine Kiefergelenksbeteiligung oder Mundsperre hat, können vor allem lange Sitzungen beim Zahnarzt eine Qual sein. Für den Zahnarzt ist es nicht leicht, ,im Mund’ tätig zu sein, wenn sich dieser nicht weit öffnen lässt. Für mich ist es anstrengend, den Mund so lange offen zu halten, denn die Kiefermuskulatur verspannt sich schnell. Da ist es wichtig, dass die Behandlung möglichst kurz ist, wenn notwendig, auch abgebrochen wird. Also lieber eine Behandlung auf mehrere Sitzungen verteilen!