Digitale Gesundheitsanwendungen – kurz: DiGA – sind Programme fürs Smartphone, Tablet oder den Computer, die dabei unterstützen sollen, Krankheiten zu erkennen, zu überwachen, zu behandeln oder zu lindern.
Auch bei Verletzungen oder einer Behinderung ist ein Einsatz möglich. Es handelt sich um Medizinprodukte, die zugelassen werden müssen, damit die gesetzlichen Krankenversicherungen die Kosten für sie übernehmen. Dabei checkt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zum Beispiel Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit und den positiven Versorgungseffekt.
Sobald eine DiGA im entsprechenden Verzeichnis des BfArM gelistet ist, können Ärztinnen und Ärzte beziehungsweise Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sie auf Rezept verschreiben – die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dann die Kosten für die Nutzung der App. Patientinnen und Patienten können sich auch direkt an die Krankenkassen wenden und einen Antrag auf Genehmigung stellen. Dafür brauchen sie einen Nachweis über die entsprechende Indikation.
Die Krankenkasse generiert einen Rezeptcode, mit dem sich die Patientin oder der Patient die App im jeweiligen App-Store direkt aufs Smartphone herunterladen kann. Alternativ gibt es einen Code für webbasierte Anwendungen. Die Krankenkasse rechnet die Kosten direkt mit dem Hersteller ab. Nur wenn der DiGA-Preis über dem Höchstbetrag liegt, müssen Versicherte die Mehrkosten tragen. Viele Apps stehen zunächst vorläufig auf der Liste, weil im Rahmen einer Erprobungsphase weitere Daten erhoben und ausgewertet werden. Einige haben diese Prozesse bereits durchlaufen und wurden dauerhaft ins Verzeichnis aufgenommen.
Welche zugelassenen DiGA kommen für Betroffene mit Arthrose, Schmerzen oder rheumatischen Erkrankungen infrage? Die Deutsche Rheuma-Liga gibt einen Überblick:
Nichtraucher werden
Für Betroffene mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gibt es eine klare Empfehlung, Nichtraucher zu bleiben oder zu werden. Mittlerweile listet das BfArM zwei DiGA, die Raucherinnen und Raucher auf ihrem Weg in ein rauchfreies Leben unterstützen sollen – die NichtraucherHelden-App und die Smoke-Free- App. Die NichtraucherHelden-App bietet nach eigenen Angaben ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Nichtrauchercoaching und begleitet über einen Zeitraum von drei Monaten. Smoke Free besteht ebenfalls aus einem 90-tägigen Rauchstopp-Programm.