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Morbus Still – Symptome, Diagnose, Therapie

Morbus Still (Still-Syndrom des Erwachsenenalters) ist eine Autoimmunerkrankung, die zu den seltenen Erkrankungen gehört. Die Hauptsymptome sind Fieber, Gelenkschmerzen und rötliche Hautverfärbung.

Übersicht

Wer erkrankt an Morbus Still?

Der Beginn der Erkrankung liegt oft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Das Geschlechterverhältnis ist ausgeglichen. Das Still-Syndrom des Erwachsenen ist erstmals 1971 beschrieben worden. 

Der Morbus Still gehört zu den sehr seltenen Erkrankungen. Die Häufigkeit wird auf weniger als einen Betroffenen pro 100.000 Einwohner geschätzt, die Dunkelziffer ist sicher relativ hoch. Die Ursache der Erkrankung ist völlig unklar.

Welche Symptome treten auf?

  • Fieberschübe bis 40°C, vor allem in den Abendstunden, können anderen Krankheitszeichen um Monate vorausgehen.
  • Oft tritt zusammen mit dem Fieber ein lachsroter fleckiger Hautausschlag, der nicht juckt, auf.
  • Häufig kommt es zu Gelenkschmerzen, nur selten zu Gelenkschwellungen. Befallen sind Hand-, Ellbogen-, Sprung- und Knie-Gelenke, seltener die Fingergelenke. Nur bei einem kleinen Teil der Erkrankten kommt es zu entzündlichen Gelenkveränderungen, selten zu schneller Gelenkzerstörung mit Versteifung. Manchmal treten auch Muskelschmerzen auf.
  • Nicht selten beginnt die Erkrankung mit einer Rachenentzündung.
  • Beim Morbus Still finden sich häufig auch eine Leber- und Milzvergrößerung, sowie Lymphknotenschwellungen. Seltene Organbeteiligungen betreffen die Lunge, das Gehirn (Meningitis, Lähmungserscheinungen, Krampfanfälle), das Herz (Herzbeutelentzündung, Herzklappenentzündung), die Lungen (Rippenfellentzündung) und die Augen (Episkleritis).

Charakteristisch sind ein schubweiser Verlauf und eine insgesamt gute Prognose.

Wie lässt sich Morbus Still nachweisen?

Bei Laboruntersuchungen fallen sehr hohe Entzündungswerte auf (Blutsenkungsgeschwindigkeit, CRP). Eine deutliche Erhöhung der weißen Blutkörperchen ist sehr typisch für diese Erkrankung. Die roten Blutkörperchen und der Blutfarbstoff (Hb) sind dagegen erniedrigt. Der Rheumafaktor ist in der Regel nicht nachweisbar. Die Leberenzyme (Transaminasen) finden sich häufig erhöht, ebenfalls das Speichereisen (Ferritin).

Wichtig ist es, dass der Arzt Krankheiten mit ähnlichem Bild, wie dem systemischen Lupus erythematodes, Blutvergiftungen (Sepsis), Leukämien und verwandte Erkrankungen durch weitere Untersuchungen ausschließt.

Welche Therapien gibt es?

Je nach Erkrankungsverlauf können anfangs allein NSAR eingesetzt werden, bei nicht ausreichender Wirksamkeit auch Kortisonpräparate in anfangs mittlerer und dann langsam absteigender Dosierung.

Bei chronischen Verläufen mit hoher Aktivität oder längerer Erfordernis des Einsatzes von mittelhohen Kortisondosen wird eine Basistherapie, zum Beispiel MTX, eingeleitet. Bei Organbefall muss mit hohen Kortisondosen in Form einer Stoßtherapie behandelt werden. Auch einzelne Biologika wie Anakinra haben eine kortisoneinsparende Wirkung.

Was können Sie selbst tun?

Angebote der Deutschen Rheuma-Liga

Ansprechpartnerinnen und –partner, Aktivitäten und Wissenswertes: Der Netzwerk Seltene der Deutschen Rheuma-Liga ist bundesweit für Menschen mit seltenen rheumatischen Erkrankungen da.  

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Fachliche Beratung

Stand: März 2023

Fachliche Beratung:

Autor: Dr. Wolfgang Brückle, Internistischer Rheumatologe und Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin mit der Zusatzqualifikation Psychotherapie und Ernährungsmedizin

Der Text dieser Seite stammt aus dem Merkblatt "Morbus Still". Das Merkblatt können Sie auf unserer Internetseite herunterladen

Der Rheuma-Podcast

Wie ist es, mit einer seltenen rheumatischen Erkrankung zu leben? Was ist ein Rheuma-Truck? Wie sexy ist Rheuma? Hören Sie rein in den Podcast der Deutschen Rheuma-Liga. Darin geben Ehrenamtliche und Mitarbeitende der Landes- und Mitgliedsverbände einen Einblick hinter die Kulissen der Deutschen Rheuma-Liga.

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