Wie ist es, den Alltag mit einer rheumatischen Erkrankung zu meistern? Wie fühlt sich Rheuma an? Für gesunde Menschen ist diese Frage eigentlich nicht zu beantworten. Um die Einschränkungen im Alltag zumindest ein bisschen nachvollziehbar zu machen, gibt es bei der Deutschen Rheuma-Liga den Rheuma-Simulationshandschuh.
Die Spezialanfertigung soll für Verständnis bei Einschränkungen werben. Er simuliert, wie sich eine Rheumahand anfühlen kann. Wer den Handschuh überstreift und versucht, einfache Alltagstätigkeiten wie Schuhe binden oder eine Flasche öffnen damit auszuüben, merkt, wie schwierig dies auf einmal ist: Die Finger sind steif, das Gefühl in den Fingerspitzen fehlt.
„Rheuma ist häufig eine unsichtbare Krankheit. Deshalb erleben Betroffene oft, dass andere ihnen die Schmerzen und Einschränkungen nicht glauben“, sagt Marion Rink. Sie ist Vizepräsidentin der Deutschen Rheuma-Liga und selbst von einer rheumatischen Erkrankung betroffen. „Rheumabetroffene hören Sätze wie ‚Du siehst ja gar nicht krank aus‘. Der Rheumahandschuh trägt dazu bei, dass wir die Erkrankung ein Stück sichtbar beziehungsweise erlebbar machen können.“