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Geschärfter Blick für die Belange der Patienten

Bonn, 24.01.2013. Rheumapatienten und ihre behandelnden Ärzte Hand in Hand - das ist das Ziel des speziellen Fach- und Kommunikationstrainings "Patient Partners". Mittlerweile wurden bundesweit 1000 deutsche Ärzte geschult. Ziel ist es, die Behandlung bei rheumatischen Erkrankungen zu optimieren.

Seit 2007 bildet die Deutsche Rheuma-Liga bundesweit rheumakranke Mitglieder aus, die besonders motiviert und selbstbewusst genug sind, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen an Ärzte weiterzugeben. Mittlerweile sind 130 ausgebildete Profi-Patienten ("Patient Partners") im Einsatz und engagieren sich ehrenamtlich in der Aus- und Weiterbildung von Medizinern. 1000 Ärzte und weitaus mehr Medizinstudenten haben an einem der bisherigen Workshops der Rheuma-Liga teilgenommen.

Für die Fortbildung stellen die Patient Partners den Medizinern unter anderem ihre Hände für Tastuntersuchungen zur Verfügung und berichten, was ein Arzt über das Leben mit einer rheumatischen Erkrankung wissen sollte. Angehende Mediziner üben an der Universität in einem Rollenspiel, wie sie ein Anamnesegespäch mit einem neu erkrankten Patienten führen sollen. Dabei erhalten die Studenten direkte Rückmeldungen, wie sie die Kommunikation und den Umgang mit dem Kranken verbessern könnte. "Unser Ziel ist es, langfristig nicht nur die Ärzte mehr für die Belange unserer Patienten zu sensibilisieren, sondern auch die Frühdiagnostik rheumatischer Erkrankungen zu verbessern", betont Karl Cattelaens, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Rheuma-Liga. Im Schnitt vergehen bei einer rheumatoiden Arthritis 13 Monate, bis der Patient zum Rheumatologen überwiesen wird, bei anderen rheumatischen Erkrankungen sogar noch länger. Entsprechend lange dauert es, bis Betroffene wirksame Therapien erhalten. Ziel des Programms ist es, diese Zeit zu verkürzen.

Die ausgebildeten Patient Partners tauschen sich einmal jährlich auf regionalen Fortbildungen aus. Eine Diplom-Psychologin gibt Tipps zur Verbesserung der Kommunikation. Ein ärztlicher Fachvortrag hält die Patient Partners auf dem neuesten Stand der Entwicklung in der medizinischen Versorgung. Erstmals lädt die Rheuma-Liga alle Patient Partners zu einem bundesweiten Erfahrungsaustausch ein: Am Samstag, 29. Juni 2013, treffen sich die Ehrenamtlichen in Münster.

Mittlerweile sind die Patient Partners auch an den Universitäten Düsseldorf, Berlin, Heidelberg, Münster und Köln im Einsatz. Die Firma Pfizer fördert das Patient Partners-Programm seit seinem Start in 2006.

20 Millionen Deutsche leiden an einer chronischen rheumatischen Erkrankung wie Arthrose, entzündlichem Gelenkrheuma, Wirbelsäulenerkrankungen, Fibromyalgie oder Osteoporose. Mit über 260.000 Mitgliedern ist die Deutsche Rheuma-Liga die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich: Sie bietet Informationen, organisiert umfangreiche Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige vor Ort, vertritt die Interessen betroffener Patienten in der Politik und engagiert sich in der Forschung.