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Bundestagswahl 2021: Rheuma-Liga fordert mehr Rückendeckung für Betroffene

Einen schnelleren Zugang zur fachärztlichen Behandlung und den Erhalt des Funktionstrainings für Rheuma-Patientinnen und -Patienten – das sind die beiden Hauptforderungen der Deutschen Rheuma-Liga zur Bundestagswahl 2021 an die Politik. 

„Menschen mit Rheuma bezahlen strukturelle Versorgungslücken oftmals mit vermeidbaren Gelenkschäden und Funktionseinschränkungen", mahnt Rotraut Schmale-Grede, Präsidentin des Selbsthilfeverbandes, und kündigt an, das nicht weiter tatenlos hinzunehmen.  

Mehr internistische Rheumatologen

Deshalb wendet sich der Selbsthilfeverband zur Bundestagswahl 2021 mit einem Aktionsplan an die Politik. 

Zum Aktionsplan

Eine der klaren Forderungen: Die Zahl der niedergelassenen Rheumatologinnen und Rheumatologen muss erhöht werden. "Entscheidend für den Verlauf der Erkrankung ist der schnelle Zugang zur spezialisierten Versorgung", erklärt Schmale-Grede. "Eine frühe Therapie durch den Facharzt erhöht die Chancen, entzündlich-rheumatische Erkrankungen zum Stillstand zu bringen und schwere Krankheitsverläufe mit Folgeerkrankungen und Behinderungen zu vermeiden." 

Für eine optimale Versorgung von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen wäre ein Rheumatologe oder eine Rheumatologin pro 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern notwendig.  

"Damit mehr Rheumatologinnen und Rheumatologen ausgebildet werden, müssen auch die Bedingungen an Hochschulen und in der Weiterbildung verbessert werden", nennt Schmale-Grede als mögliche Maßnahme. "Vor allem muss die Zahl der internistisch-rheumatologischen Lehrstühle an den Universitäten erhöht werden und angehende Ärzte müssen schon im Studium mehr über Rheumatologie lernen."  

Funktionstraining erhalten

Mit Sorge blickt die Deutsche Rheuma-Liga aber nicht nur auf den Rheumatologenmangel, sondern auch auf die vermehrten Schließungen von Schwimmbädern und anderen Bewegungsräumen. Rund 19.000 Funktionstrainingskurse bietet der Verband bundesweit an, davon 11.000 als Warmwassergymnastik. Doch dafür sind die Gruppen dringend auf Bäder und geeignete Räume angewiesen.

"In der Corona-Pandemie ist noch einmal mehr deutlich geworden, wie wichtig das Funktionstraining für Betroffene ist", berichtet Schmale-Grede. "Der Wegfall der Kurse bedeutete für viele Erkrankte große Schmerzen." Deshalb müsse die Politik sich dafür einsetzen, dass Bäder und Räume erhalten bleiben, damit Betroffene weiterhin das für sie lebenswichtige Funktionstraining durchführen könnten.   

"Menschen mit rheumatischen Erkrankungen sind dringend auf Veränderungen angewiesen", appelliert Rotraut Schmale-Grede.  

Wir fordern: Schnellen Zugang zur spezialisierten Versorgung gewährleisten

Fakt ist:

  • Je nach Erkrankung vergehen mehr als zwei Jahre von den ersten Symptomen bis zum ersten Kontakt mit einer internistischen Rheumatologin/einem internistischen Rheumatologen.
  • Sind Betroffene nicht in rheumatologischer Behandlung, erhalten Sie wesentlich selter Medikamente, die die Krankheitsaktivität senken können.
  • Je früher eine spezifische Therapie beginnt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Krankheitsaktivität mildert oder ihren Verlauf verlangsamt.
  • Schnittstellenprobleme in der Versorgung verstärken die Fehlversorgung rheumakranker Menschen.

Die Lösung:

  • Für den Ausbau von Frühsprechstunden zur Abklärung von Verdachtsdiagnosen werden finanzielle Anreize gesetzt.
  • Der schnelle Zugang zur Fachärztin/zum Facharzt wird in der Regelversorgung realisiert, indem erfolgreiche Modellprojekte dort integriert werden.

Wir fordern: Funktionstraining erhalten

Fakt ist:

Immer mehr kommunale Träger schließen aus Kostengründen Schwimmbäder und andere Räume. Außerdem fehlen vielerorts gut ausgebildete Therapeuten, die das Funktionstraining anleiten – auch aufgrund eines zunehmenden Fachkräftemangels bei den therapeutischen Fachberufen.

  • Mangelnde Bewegung schädigt die Gelenke irreparabel, schwächt die Muskelkraft und vermindert die allgemeine Leistungsfähigkeit. Das Funktionstraining der Deutschen Rheuma-Liga kann dazu beitragen, die Beweglichkeit zu erhalten.
  • Das Funktionstraining verringert das Auftreten von Komorbiditäten und verbessert das allgemeine Befinden.

Die Lösung:

  • Auf kommunaler Ebene werden Möglichkeiten geschaffen beziehungsweise erhalten, damit das Funktionstraining stattfinden kann.

Die Deutsche Rheuma-Liga unterstützt rheumakranke Menschen dabei, ihr Leben mit der chronischen Erkrankung aktiv zu gestalten. Dazu gehören auch die acht Kernforderungen zur Bundestagswahl 2021.

Zu den Kernforderungen

Unser Einsatz

Selbsthilfe, Politik, Forschung, Medizin: Die Deutsche Rheuma-Liga engagiert sich seit 50 Jahren in vielen Bereichen für Menschen mit Rheuma. In einer Filmreihe hat der Selbsthilfeverband seine Arbeit vorgestellt. Schauen Sie mal rein!

Zu den Filmen

Rheuma braucht eine starke Stimme

Wir sind für Sie da!

Beratung, Begegnung, Bewegung: Unsere Landes- und Mitgliedsverbände stehen Ihnen vor Ort mit einem vielfältigen Angeboten zur Seite. Die Deutsche Rheuma-Liga bildet eine große Gemeinschaft. 

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