Bonn, 10. April 2014. Eine Wasserflasche öffnen, Schuhe zubinden oder ein Hemd knöpfen - alltägliche Verrichtungen, die für die meisten Menschen selbstverständlich sind, werden für Rheumakranke zur Herausforderung. Was Rheuma für Betroffene bedeuten kann, simuliert ein Paar Spezialhandschuhe, das die Fingergelenke versteift. Sie sind Bestandteil des multimedialen Aufklärungsprojekts „Die unsichtbare Krankheit“, das sich in erster Linie an junge Menschen richtet: www.rheuma-ichzeigsdir.de. Ziel ist es, die auf den ersten Blick oft nicht sichtbaren Behinderungen und Einschränkungen von Rheuma-Betroffenen greifbar zu machen. Auch Hermann Gröhe zog die Handschuhe an - und bekam so im wahren Wortsinn ein Gefühl für die Krankheit.
Bundesjugendsprecherin Gudrun Baseler, Präsidentin Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle und Bundesgeschäftsführerin Ursula Faubel sprachen auf dem Treffen unter anderem über die Versorgung rheumakranker Menschen in Deutschland. So machten sie den Bundesgesundheitsminister auf die Schwierigkeit aufmerksam, für Neuerkrankte frühzeitig einen Termin beim rheumatologischen Facharzt zu bekommen. „Wartezeiten von drei Monaten sind keine Seltenheit“, betonte Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle. „Doch gerade bei Neuerkrankten finden in dieser Zeit irreparable Schäden am Gelenk statt.“
Darüber hinaus sprach die Rheuma-Liga über die Möglichkeiten, die Patientenbeteiligung zu verbessern: So fordert die Selbsthilfe-Organisation unter anderem eine bessere Unterstützung und finanzielle Mittel für Schulungen und Austauschtreffen für die Patientenvertreter, die in den Zulassungs- und Berufungsausschüssen sowie den Landesausschüssen mit entscheiden.
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Gemeinschaft macht stark
Mit über 280.000 Mitgliedern ist die Deutsche Rheuma-Liga die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich. Sie bietet Menschen mit rheumatischen Erkrankungen Rat und praktische Hilfen sowie Funktionstraining. Außerdem unterstützt die Rheuma-Liga Forschungsprojekte unter anderem zu seltenen Erkrankungen. Die Rheuma-Liga finanziert ihre Arbeit vorrangig durch Mitgliedsbeiträge, Förderungen der Kranken- und Rentenversicherer, Projektmittel und Spenden. Weitere Informationen im Internet unter www.rheuma-liga.de