Bonn, 13. März 2014. Kann ich trotz meiner Medikamente gegen mein Rheuma ein Kind zeugen? Worauf muss ich achten, wenn ich trotz künstlicher Hüfte schwanger werden möchte? Muss ich bei einer Schwangerschaft mit einem schmerzhaften Rheuma-Schub rechnen, wenn ich meine Medikamente absetze? Welche Rheumamedikamente darf ich trotz Schwangerschaft nehmen? Können wir unserem Kind überhaupt zumuten, ein chronisch krankes Elternteil zu haben? Vor diesen und ähnlichen Fragen stehen junge Paare mit einer rheumatischen Erkrankung und Kinderwunsch.
„Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen trauen sich immer mehr betroffene junge Menschen zu, eine Familie zu gründen“, weiß die Rheumatologin Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. „Doch sowohl Gynäkologen und Geburtshelfer als auch Rheumatologen fühlen sich bei der Betreuung einer schwangeren Rheumatikerin häufig unsicher. Die Betreuung sollte am besten in einem Team aus beiden Fachärzten erfolgen“, betont die Expertin. Die Rheuma-Liga bietet daher regelmäßig ein Experten-Forum zum Thema „Rheuma und Schwangerschaft“ an. Betroffene können dort erste Fragen klären und Erfahrungen austauschen.
Maria Krauser gehört zu dem Expertenteam, das ab dem 3. April 2014 zum Thema „Schwangerschaft und Rheuma“ berät. Trotz eines künstlichen Hüftgelenks und rheumatoider Arthritis entschied sie sich bewusst für Nachwuchs. Kurz nach der Geburt ihres ersten Sohnes musste auch das zweite Hüftgelenk ersetzt werden - und die junge Mutter wunderte sich, wie schnell sie wieder auf den Beinen war. „Weil der Kinderwagen meine Stütze war, brauchte ich rasch keine Krücken mehr“, erinnert sie sich.
Vom 3. bis 10. April 2014 beantworten medizinische Experten und betroffene Mütter kostenlos Fragen im Online-Experten-Forum der Deutschen Rheuma-Liga:
- Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle, Rheumatologin, Präsidentin der Rheuma-Liga Bundesverband
- Dr. Rebecca Fischer-Betz, stellv. Leiterin der Poliklinik für Rheumatologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Direktor Abteilung Geburtshilfe an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Uni-Klinikum Jena
- Dr. Sophie Wähnert, Assistenzärztin an der Frauenklinik Gera, Promotion zu „Schwangerschaft bei Frauen mit rheumatoider Arthritis/ juveniler idiopathischer Arthritis“
- Stefanie Senftleben, betroffene Mutter (1 Tochter, 5 Jahre) und Rheumafoonberaterin, Landesverband Thüringen
- Maria Krauser, betroffene Mutter (2 Söhne, 1 und 4 Jahre) und Leiterin einer neuen Krabbelgruppe für Kinder rheumakranker Mütter, Landesverband Baden-Württemberg
Interview-Partner gesucht? Die Rheuma-Liga vermittelt gern Kontakt zu Müttern mit Rheuma und medizinischen Experten.
Zum Weiterlesen: Unter geton.rheuma-liga.de/tipps/erwachsen-werden finden Sie Infos zum Kinderwunsch und Tipps für Eltern.
Über die Deutsche Rheuma-Liga:
Die Deutsche Rheuma-Liga ist mit 280.000 Mitgliedern die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich. Wir informieren und beraten Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Wir bieten Menschen mit rheumatischen Erkrankungen Rat und praktische Hilfen sowie Funktionstraining, unterstützen aber auch Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Die Rheuma-Liga finanziert ihre Arbeit vorrangig durch Mitgliedsbeiträge, Förderungen der Kranken- und Rentenversicherer, Projektmittel und Spenden.
www.rheuma-liga.de/forum