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Rheuma und Rauchen: Gesundheit auf der Kippe

Rauchen und Rheuma – diese Kombination ist für die Gesundheit besonders gefährlich. Bildquelle Deutsche Rheuma-Liga

Wer eine rheumatische Erkrankung hat, sollte die Finger vom Glimmstängel lassen: Rauchen begünstigt nicht nur das Entstehen von rheumatischen Erkrankungen.

Bonn, 28. Mai 2014. Für manche Menschen ist der Verzicht auf Nikotin noch wichtiger als für andere: Wer an einer rheumatischen Erkrankung leidet, sollte auf keinen Fall rauchen, betont Professorin Dr. Erika Gromnica-Ihle, Rheumatologin und Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. „Uns liegen seit fast 20 Jahren Hinweise darauf vor, dass Rauchen zum Ausbruch einer rheumatoiden Arthritis beitragen kann.“ Studien beweisen, dass starkes Rauchen das Risiko für bestimmte rheumatische Erkrankungen um das bis zu 13-fache erhöht.

Rauchen erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit für einen ungünstigen Krankheitsverlauf. „Studien zeigen, dass rauchende Rheumatiker mehr und stärkere Medikamente brauchen als Nichtraucher“, weiß Gromnica-Ihle. „Doch Medikamente haben auch Nebenwirkungen. Wer mit dem Rauchen aufhört, profitiert immer – aber Rheumatiker ganz besonders, weil sie dann weniger Medikamente benötigen und weniger Nebenwirkungen haben!“ Aktuelle Studien zeigen zudem, dass bei Rauchern, die operiert werden müssen, die Zahl der Komplikationen nach der Operation steigt. Die Deutsche Rheuma-Liga rät Rheumabetroffenen, die rauchen, umgehend damit aufzuhören. „Betroffene Rheumatiker sollten zudem ihren Kindern raten, nicht zu rauchen, da Rauchen nachweislich das Entstehen einer rheumatoiden Arthritis begünstigen kann“, betont Professorin Dr. Erika Gromnica-Ihle. „Nichtrauchen beziehungsweise mit dem Rauchen aufhören ist eine wichtige Möglichkeit für betroffene Patienten, etwas gegen ihre Krankheit zu tun.“

Erfolgreiche Wege in ein qualmfreies Leben
Dabei gibt es viele Wege, der Sucht den Kampf anzusagen. Rheumatiker, die den Abschied vom Glimmstängel erfolgreich gemeistert haben, berichten von ihren Erfahrungen. Zum Beispiel Dagmar Schramm: „Durch meine Erkrankung und den damit einhergehenden Medikamenten – inklusive Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen - beschloss ich, nur noch ein Gift zu mir nehmen zu wollen. Ich hatte keine große Wahl: die Zigarette musste dran glauben. Im Leben hatte ich mir nicht zugetraut, dass ich es schaffe! Nun fühle ich mich wesentlich freier als vorher. „Entwöhnung ist heute keine tägliche 24-Stunden-Qual“, betont auch  Eva von Alm, die nach einer Hypnosebehandlung vor zehn Jahren den Rauchstopp geschafft hat. „Es geht lediglich um die Bekämpfung von einigen Minuten am Tage, wo die Sucht siegen möchte und die sich durch Ablenkung bestens meistern lassen. Jeder Raucher sollte sich das vor Augen halten.“ Der Rheumatiker Jürgen Benzing hörte nach einem grippalen Infekt abrupt auf. „Ich fand es während der Krankheit eher belastend, zu rauchen, und habe die Situation genutzt“, erinnert er sich. „Somit hatte ich nach meiner Genesung den halben Entzug schon hinter mir!“

Eine andere Motivation hatte Ute Schinkel: „Als Mutter überlegte ich, was ich meinem Sohn zur Doktorarbeit schenken könnte. Am 29. November 2000 habe ich nach dem Festakt zur Promotion meine letzte Zigarette geraucht. Damit war das Geschenk übergeben. Es begann eine nicht einfache Zeit, jedoch hielt mich stets der Gedanke zurück, dass ich ja etwas geschenkt hatte.“ Die 41-jährige Tanja Hagemann glaubt, dass ihr Körper selbst sich vor etwas über einem Jahr das Rauchen abgewöhnt hat: „Ich habe die seltene Erkrankung Morbus Behçet. Wenn ich rauchte, wurde mir schwarz vor Augen und ich litt unter Übelkeit. Vielleicht hat mein Körper wegen der Krankheit so stark auf das Rauchen reagiert.“

Und manchmal sind es ganz handfeste finanzielle Gründe, die den Abschied vom Glimmstängel auslösen, berichtet Christine Schwarzer aus Dessau-Roßlau: „Als ich dem Rentenalter näher kam wurde mir klar, dass meine Rente für das Rauchen nicht mehr reichen würde. Ich hörte sofort auf. Es fiel mir sehr schwer. Ich beteiligte mich an Nordic-Walking-Kursen und habe nie wieder geraucht. Die Zigaretten in den Geschäften sehe ich gar nicht mehr!“

Weitere Informationen zum Thema Rauchen & Rheuma hält die Deutsche Rheuma-Liga im Internet bereit: www.rheuma-liga.de/rauchen

Gemeinschaft macht stark
Mit über 280.000 Mitgliedern ist die Deutsche Rheuma-Liga die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich. Sie bietet Menschen mit rheumatischen Erkrankungen Rat und praktische Hilfen sowie Funktionstraining vor Ort. Die Rheuma-Liga finanziert ihre Arbeit vorrangig durch Mitgliedsbeiträge, Förderungen der Kranken- und Rentenversicherer, Projektmittel und Spenden. Weitere Informationen im Internet unter

www.rheuma-liga.de