Rheumakranke Menschen sind in besonderer Weise gefährdet, an Osteoporose zu erkranken. Die Knochen verändern sich in Folge der rheumatischen Entzündungen. Medikamente, wie z. B. Kortisonpräparate, die oft unvermeidbar zur Behandlung von Entzündungen eingesetzt werden, können ebenfalls die Osteoporose fördern. Auch Bewegungsmangel aufgrund von Rheumaschmerzen und Gelenkzerstörungen fördert die Osteoporose. Rheumapatienten sollten daher ganz besonders auf Osteoporoserisiko achten und diesem vorbeugen, rät die Deutsche Rheuma-Liga aus Anlass des Weltosteoporosetages am 20.10.2011.
Sportliche Bewegung, insbesondere Krafttraining zur Stärkung der Knochen, sind hilfreich. Vorbeugung ist möglich durch kalziumreiche Ernährung. Ein Glas Milch, ein Joghurt und zwei Scheiben Käse am Tag reichen hierzu meist schon aus. Spaziergänge im Freien (UV-Strahlung) sowie die Einnahme von Vitamin D3-Tabletten mit 2000 IE (Internationale Einheit) pro Tag vermindern das Risiko der Knochenbrüchigkeit. Bei Rheumatoider Arthritis und anderen entzündlichen Rheumaerkrankungen ist eine gut eingestellte Medikamententherapie notwendig, um die Entzündungsaktivität im Griff zu halten. Grundsätzlich sollte bei diesen Krankheitsbildern zu Beginn der Behandlung eine Knochendichtemessung erfolgen, fordert die Deutsche Rheuma-Liga. Aufgrund der ersten Messungen könne ein Ausgangswert festgestellt und eine möglicherweise bis dahin unbekannte Osteoporose erkannt und therapiert werden.
Unerträgliche Schmerzen, Bettlägerigkeit und Operationen sind die zu recht gefürchteten Folgen der Osteoporose. Die Knochenbrüchigkeit selbst verursacht in der Regel keine Beschwerden. Deshalb bleibt die Osteoporose oft lange Zeit unerkannt. Weitere Informationen zu Rheuma und Osteoporose gibt es im Internet: <link http: www.rheuma-liga.de osteoporose external-link-new-window einen externen link in einem neuen>www.rheuma-liga.de/osteoporose. Die Verbände der Rheuma-Liga halten zudem ein Poster mit Bewegungsübungen, Kurzinformationen und eine umfangreiche Broschüre bereit mit dem Titel „Erst Rheuma - dann Osteoporose?“.
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