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Kortisonpräparate

Unter dem Begriff Kortison-Präparate werden alle Medikamente zusammengefasst, die die Wirkungen der körpereigenen Hormone Kortisol (auch Cortisol oder Hydrocortison) und seiner Vorstufe Kortison (auch Cortison) nachahmen.

Kortisol und Kortison werden in der Nebenniere gebildet, einer Drüse jeweils oberhalb der Nieren, die auch andere wichtige Hormone wie Adrenalin oder Sexualhormone produziert. Die Namen Kortisol und Kortison wurden nach deren Entdeckung in den 30er Jahren gewählt, weil diese Hormone der äußeren Schicht (Rinde, lateinisch Cortex) der Nebenniere entstammen. Auch die wissenschaftliche Bezeichnung für die Kortison-Präparate, Glukokortikoide oder Kortikosteroide, leitet sich so ab.

Kortisol und Kortison werden am stärksten in den frühen Morgenstunden freigesetzt. Kortisol hat viele Aufgaben: Regulierung des Immunsystems als Gegenspieler entzündungsfördernder Botenstoffe, Hemmung von Gewebswachstum und Reparaturvorgängen, Bereitstellung von Brennstoffen wie Traubenzucker, Fettsäuren und Eiweißbausteinen sowie vermehrte Speicherung von Wasser und Kochsalz. Bei körperlichen und psychischen Stresssituationen wird Kortisol als Stresshormon vermehrt gebildet und hilft dem Körper, die Belastung zu bewältigen.

Nebenwirkungen von Kortison

Für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen spielen Kortisonpräparate eine wichtige Rolle. Kortisonpräparate sollten bei einer rheumatoiden Arthritis allerdings laut Empfehlung der EULAR-Leitlinie nur vorübergehend und in der Regel nicht länger als drei bis sechs Monate eingesetzt werden.

Rheumatologen/Rheumatologinnen und andere Ärztinnen/Ärzte treffen jedoch sehr häufig auf Ablehnung seitens der Patienten, wenn sie ein Rezept über ein Kortisonpräparat – oder korrekter Glukokortikoid-Präparat – ausstellen. Der Hauptgrund dafür ist, dass viele Patienten Angst vor Nebenwirkungen haben: Sie befürchten unter anderem Gewichtszunahme und Knochenprobleme – vor allem Osteoporose. In der Tat kann eine Therapie mit diesen Medikamenten diese und andere Nebenwirkungen auslösen, insbesondere wenn sie sehr lange und sehr hoch dosiert gegeben werden (müssen).

Befolgen Arzt und Patient aber die bekannten Empfehlungen für eine erfolgreiche und weitestgehend sichere Anwendung der Kortisonpräparate, kann ein gutes Nutzen-Risiko-Verhältnis erreicht werden. Für viele Patienten bedeutet dies, dass Kortisonpräparate bei akzeptablen Nebenwirkungen Schmerzen und andere Symptome lindern und die Lebensqualität trotz der zu behandelnden Erkrankung erhalten bleibt oder sich sogar verbessert.

Übersicht der Kortisonpräparate

Wirkstoffname:

  • Kortison / Kortisol (Hydrokortison)
  • Triamcinolon
  • Deflazacort
  • Prednison
  • Prednisolon
  • Methylprednisolon
  • Fluocortolon
  • Betamethason
  • Dexamethason
  • Cloprednol

Therapieregeln bei Kortison-Präparaten

In der Rheumatologie werden die verschiedenen Kortison-Präparate als schnell wirksame Entzündungshemmer eingesetzt. In den Therapieregeln finden Sie Informationen zu Nebenwirkungen, Dosierungsschema, Zeitpunkt und Art der Anwendung, Vorsichts- und Kontrollmaßnahmen.


Stand: März 2021

Medizinische Überprüfung: Prof. Dr. Frank Buttgereit, Leitender Oberarzt, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie an der Charité Berlin

Prof. Dr. Stefan Schewe, niedergelassen in München und Ebersberg und Vorstandsmitglied der Deutschen Rheuma-Liga