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Forschungspreise für Ideen und Projekte im Kampf gegen Rheuma

| News
(Foto: Maren Schulz)

Die Deutsche Rheuma-Liga hat in Berlin Forschungsprojekte ausgezeichnet, die den Ansatz der Partizipativen Forschung umsetzen.

Auszeichnungen für innovative Projekte und Ideen im Kampf gegen Rheuma hat die Deutsche Rheuma-Liga gemeinsam mit der Deutschen Rheumastiftung am vergangenen Freitag in Berlin vergeben.  
 
Prof. Dr. Klaus Tenbrock von der Uniklinik Aachen ist zusammen mit den von Rheuma betroffenen Forschungspartnerinnen der Rheuma-Liga Marianne Korinth und Michaela Fritsch an einer Studie beteiligt, die die Behandlung von kindlich-rheumatischen Erkrankungen verbessern soll. Für seine Studie hat das Trio nun den Projektpreis der Deutschen Rheumastiftung gewonnen.

Ebenso erhielt Dr. Hanna Graßhoff vom UKSH Campus Lübeck den Projektpreis. Sie möchte sich  zusammen mit der Forschungspartnerin Swantje Arndt von der Sklerodermie Selbsthilfe e.V. in einer Studie mit dem Thema Fatigue beschäftigen.

Einen weiteren Projektpreis bekam Dr. Sevtap Tugce Ulas von der Charité in Berlin. Das Projekt soll ein Verfahren der Computertomographie bei Pseudogicht untersuchen, das ohne Kontrastmittel auskommt und die Hand auch in Bewegung darstellen kann. Bei der schmerzhaften Pseudogicht werden kristalline Ablagerungen von Calciumpyrophosphat in den Gelenken festgestellt.  

Neue Forschungsideen für Menschen mit Rheuma  

Seit zwölf Jahren schreibt die Deutsche Rheumastiftung den Ideenwettbewerb aus, in dessen Rahmen am Freitagabend zwei Beiträge geehrt wurden. Dr. Leon A. Danyel von Charité in Berlin wurde für seine Idee zur frühen und sicheren Identifizierung von Schädigungen des Sehnervs bei der Riesenzellarteriitis ausgezeichnet. Mit einem weiteren Preis wurde die Idee von PD Dr. Valentin Schäfer vom Universitätsklinikum Bonn zum Thema „Rückenmarkstimulation bei der Behandlung von Schmerzen und Ulzerationen im Zusammenhang mit primärem und sekundärem Raynaud-Phänomen“ prämiert.

Durch einen neuen Behandlungsansatz soll die Symptomatik des Raynaud-Phänomens deutlich verbessert werden. Über ein Implantat soll das Rückenmark durch kleine Ströme stimuliert werden, so dass die Schmerzwahrnehmung reduziert wird. Die Preise für den Ideenwettbewerb sind mit jeweils 2.500 Euro ausgelobt. Sie werden ebenso wie die Preisverleihung von AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Lilly Deutschland GmbH und Novartis Pharma GmbH unterstützt.  

Patientenbeteiligung stand im Vordergrund  

„Partizipation und Patientenbeteiligung“ war auch das Thema des Forschungspreises der Rosemarie-Germscheid-Stiftung. Die zwei besten Beiträge sind mit 5.000 Euro ausgezeichnet worden. Dr. Edgar Wiebe von der Berliner Charité und sein Forschungsteam untersuchten den Einsatz von Kortison. Ihr Thema: Was sind die Voraussetzungen dafür, dass Kortison in Bezug auf die Knochengesundheit sicher eingesetzt werden kann? Die Arbeit wurde durch Beteiligung von Patientenvertretern der Deutschen Rheuma-Liga im Projektbeirat maßgeblich geprägt.

Der zweite Forschungspreis der Rosemarie-Germscheid-Stiftung ging an Dr. Rebecca Hasseli-Fräbel. Sie beschäftigt sich mit der Grippeimpfung bei rheumatischen Erkrankungen. Die Rheumatologin möchte Rheumabetroffene sechs Monate lang begleiten und zum Befinden, Schutz und zu eventuellen Nebenwirkungen der Grippeschutzimpfung befragen. Die Forschungspartnerinnen der Rheuma-Liga sind bei diesem Projekt Natalie Klüser und Gabriele Gilliam-Feld. 

Betroffene sind starke Partner in der Forschung 

„Wir sind Expertinnen und Experten unserer Erkrankungen und können viel Wissen weitergeben“, sagte Corinna Elling-Audersch, Vizepräsidentin der Deutschen Rheuma-Liga und seit vielen Jahren selbst Forschungspartnerin, am Abend der Preisverleihung im Interview mit Moderator Tim Niedernolte. Elling-Audersch betonte die Wichtigkeit des partizipativen Ansatzes in der Forschung und wies auf das innovative Projekt „Forschungspartner“ der Rheuma-Liga hin.

Seit 2014 schult der Selbsthilfeverband Rheumapatientinnen und -patienten zu Forschungspartnern, damit sich die Betroffenen an der Entwicklung und Durchführung von Forschungsprojekten als gleichberechtigte Mitglieder eines Forscherteams beteiligen können. Die Deutsche Rheuma-Liga fördert mit eigenen Mitteln ausschließlich Forschungsprojekte, die den Ansatz der Partizipativen Forschung umsetzen. 

Rheuma ist der Oberbegriff für über 100 verschiedene Krankheiten, zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie, Arthrose oder Osteoporose. Allein in Deutschland leiden schätzungsweise rund 17 Millionen Menschen an chronischen Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat. 

Partizipative Forschung

Die Deutsche Rheuma-Liga fördert Forschungsprojekte, die den Ansatz der Partizipativen Forschung verwirklichen. Besonders in der Versorgungsforschung können Patienten ihre praktischen Erfahrungen mit der medizinischen Versorgung in Forschungsprojekte einbringen.

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