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Rheumatologische Fachassistentin: Mehr Zeit für Betroffene

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Stethoskop

Sonja Hanke ist Rheumatologische Fachassistentin. Dass sie mehr Zeit für Patientinnen und Patienten hat, wissen diese sehr zu schätzen.

Speziell ausgebildete Arzthelferinnen können dazu beitragen, Rheumatologen zu entlasten und die Versorgung zu verbessern. Sonja Hanke aus Strausberg ist Rheumatologische Fachassistentin in einer Gemeinschaftspraxis. Sie erzählt im Interview mit Julia Bidder, Chefredakteurin der Mitgliederzeitschrift "mobil", von ihrer Ausbildung und ihren Aufgaben in der Praxis.

Frau Hanke, was hat Sie dazu bewegt, die Ausbildung zur Rheumatologischen Fachassistentin zu machen?

Ich bin gelernte Medizinische Fachangestellte und habe die Ausbildung zur Rheumatologischen Fachassistentin gemacht, als eine Rheumatologin ins Praxisteam kam. Mich hat das Fachgebiet auch persönlich interessiert, weil zu diesem Zeitpunkt meine kleine Tochter mit 1,5 Jahren an Rheuma erkrankt ist.

Wie umfangreich war die Ausbildung?

Die Fortbildung umfasste vier Wochenenden und viele Prüfungen. Es gab sehr viel Theorie, deutlich mehr, als ich in meiner Ausbildung als Medizinische Fachangestellte gelernt habe.

Wir haben auch viel zur Krankheitsentstehung gelernt, zu den nicht medikamentösen Therapien und zu den verschiedenen Medikamenten. Die Dozenten haben alles sehr spannend
vermittelt. Außerdem haben wir Untersuchungsmethoden gelernt, die wir selbst machen dürfen, und das Abtasten von Gelenken. Ich kann Laborwerte lesen und weiß, bei welchen
Werten ein Anstieg wichtig ist für die Diagnose oder für den Krankheitsverlauf. Ich kann Infusionen legen und Röntgenbilder grob interpretieren, also zum Beispiel erkennen, ob ein Gelenk in Ordnung ist oder nicht oder ob die Wirbelsäule verknöchert ist. Die Kosten für die Ausbildung hat mein Arbeitgeber übernommen. 

Welche neuen Aufgaben übernehmen Sie jetzt in Ihrer Praxis?

Ich bereite zum Beispiel die Untersuchung vor und erhebe Daten, die wichtig sind für die Diagnose und den Verlauf, und übernehme die Aufklärung über das verordnete Medikament. Ich lege auch Infusionen oder übernehme die Laborkontrolle – ich fühle mich als Arzt-Helferin im wahren Wortsinn.

Welche Aufgaben machen Ihnen besonders viel Freude?

Ich finde das Gebiet der Rheumatologie insgesamt sehr spannend, Langeweile kommt da gar nicht auf. Oft hören auch meine Kolleginnen mit einem Ohr zu, wenn ich etwas erkläre, weil sie bestimmte Zusammenhänge auch gern verstehen möchten. Und ich gehe sehr gern auf die Fachkongresse, dort erfährt man sehr viel Neues und kann sich mit Kolleginnen austauschen.

Wie reagieren Patienten auf Sie?

Sehr positiv, oft fragen sie schon gezielt nach mir. Gerade bei Fragen zu Nebenwirkungen von Medikamenten kann ich gut helfen oder noch mal erklären, wie oft die Blutwerte kontrolliert werden müssen. So kann ich die Arztsprechstunde spürbar entlasten. Die Ärztin kommt immer noch dazu, benötigt dann aber oft nur fünf oder zehn Minuten. Wir haben schon deutlich mehr Zeit, das wissen die Betroffenen zu schätzen. Und manchmal erzählen mir die Patienten auch Dinge, bei denen sie glauben, dass der Arzt sich nicht dafür interessiert – zum Beispiel einen Todesfall in der Familie oder von einem neuen Nahrungsergänzungsmittel. Aber auch solche Details sind für uns wichtig, um zu verstehen, warum beispielsweise eine Therapie nicht anschlägt. Viele denken, ach, das hat ja gar nichts mit dem Rheuma zu tun, aber das stimmt oft nicht. 

Der Rheuma-Podcast

Wie sexy ist Rheuma? Was ist ein Rheuma-Truck? Hören Sie rein in den Podcast der Deutschen Rheuma-Liga. Darin geben Ehrenamtliche und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landes- und Mitgliedsverbände einen Einblick hinter die Kulissen der Deutschen Rheuma-Liga.

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