Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai macht die Deutsche Rheuma-Liga auf Risiken aufmerksam, die das Rauchen für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen haben kann. Denn Tabakkonsum fördert nicht nur die Entstehung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen, sondern erschwert auch deren Behandlung erheblich.
Bereits wenige Zigaretten täglich erhöhen zum Beispiel das Risiko, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken, um bis zu 40 Prozent. Auch wenn man bereits an einer rheumatischen Erkrankung, wie Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew oder Systemischem Lupus erythematodes leidet, wirkt sich das Rauchen negativ aus: Die Krankheitsverläufe sind schwerer, die Lebensqualität sinkt.
Hinzu kommt: Bei Raucherinnen und Rauchern wirken wichtige Rheuma-Medikamente, wie Methotrexat oder Biologika deutlich schlechter – die Therapie wird ineffizienter und aufwendiger.
Auch Passivrauchen ist gefährlich
„Zum Weltnichtrauchertag weisen wir auch auf die Gefahren des Passivrauchens hin“, sagt Rotraut Schmale-Grede, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga, „gerade Kinder und Menschen mit chronischen Erkrankungen sind durch die Schadstoffe im Rauch besonders gefährdet. Schon kleinste Mengen können die Schleimhäute reizen, Atemwegs-erkrankungen befördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme erhöhen.”
Weder E-Zigaretten noch Tabakerhitzer sind gesunde Alternativen
Auch wer zur E-Zigarette oder zum Tabakerhitzer greift, entkommt den Risiken nicht: Beide Produkte enthalten gesundheitsschädliche Substanzen, einige davon sogar krebserregend. Zudem fehlen belastbare Langzeitstudien über die Wirkungen der E-Zigaretten. Auch Passivrauchen ist bei diesen Produkten ein Thema – denn Dampf bleibt Dampf.
Jetzt aufhören
Die Deutsche Rheuma-Liga ermutigt Betroffene und Angehörige, den Weltnichtrauchertag als Anlass für einen Neustart zu nutzen. Unterstützung bieten zahlreiche Programme und Beratungsangebote, etwa unter www.rauchfrei-info.de. Mehr Infos zum Thema Rheuma und Rauchen gibt es auf unserer Themenseite.