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RheumaPreis 2021: Auf der Bühne und mitten im Beruf

| News
Rheumapreis 2021
Adriana Anders, Achim Rinderl und Kerstin Mahr hatten sichtlich Spaß bei der Verleihung des RheumaPreises. (Bild: RheumaPreis/Benedikt Ziegler)

Erfolgreich Hindernisse im Arbeitsleben mit Rheuma überwinden: Wie das geht, zeigen die drei Gewinner des RheumaPreises.

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Adriana Anders mit Leib und Seele als Altenpflegerin im Altenzentrum Hospital in Bad Hersfeld. Ein Bandscheibenvorfall und die Diagnose rheumatoide Arthritis haben sie nicht abgehalten, weiter für die Bewohnerinnen und Bewohner da zu sein. Dass Adriana Anders ihrem Beruf weiter nachgehen kann, hat sie auch ihrem Arbeitgeber zu verdanken. 

Für das Engagement für die berufliche Teilhabe sind Adriana Anders und das Altenzentrum ebenso wie zwei weitere Arbeitnehmende und -gebende jetzt auf der Verleihungsfeier in Berlin mit dem RheumaPreis 2021 ausgezeichnet worden. Dessen Motto lautete in diesem Jahr „Beruflich gemeinsam in Verantwortung“. Unterstützt wird die Initiative auch von der Deutschen Rheuma-Liga. 

Adriana Anders ging offen mit ihrer Diagnose um: Sie sprach direkt mit Kornelia Knierim, Pflegedirektorin des Altenzentrums, über die Möglichkeiten. Seitdem arbeitet Adriana Anders als Betreuungskraft für die Bewohnerinnen und Bewohner. „Ich bin dankbar für die Bereitschaft meines Arbeitsgebers, weiterhin passende Aufgaben für mich zu finden“, sagt Anders. Unter anderem motiviert sie Seniorinnen und Senioren zum Kochen, Yoga, Musik und Gesang.  

Immer noch selbst auf der Bühne 

In Achim Rinderles Leben spielt Musik noch eine viel größere Rolle: Er ist Lehrer für Klarinette und Saxophon an der Musikschule Oberallgäu-Süd. Als Musiker war er immer wieder auf Tour, bis er die Diagnose Morbus Bechterew bekam: „Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich realisiert hatte, dass der ‚Bechti′ zu mir gehört.“ Heute ist er froh, dass er sein Wissen, sein Können und seine Liebe zur Musik weitergeben kann. „Dafür bekomme ich so viel zurück“, sagt Achim Rinderle.  

Die Leiter der Musikschule, die Kollegen und seiner Schülerinnen und Schüler brächten ihm und seiner Erkrankung viel Verständnis entgegen. Als ihm das Treppensteigen schwere Schmerzen bereitet, war selbstverständlich, dass er seinen Unterricht im Erdgeschoss abhalten durfte. „Wir unterstützen natürlich, wo immer es nötig ist“, sagt Tobias Heinrich, musikalischer Leiter der Musikschule, „Achim Rinderle hat so ein offenes und positives Auftreten, dass seine Krankheit gar keine Chance hat, Hauptthema zu werden.“ Und natürlich steht Achim Rinderle immer noch selbst live auf der Bühne.  

Ergonomischer Bürostuhl und flexible Arbeitszeiten 

Auch Kerstin Mahr musste nach ihrer Diagnose Morbus Bechterew und beidseitige Hüftgelenksarthrose einiges verändern: „Es war sehr schwer für mich, die Diagnose zu akzeptieren und mich von meinem bisherigen Leben, zu dem auch ein eigenes Pferd und ein Reiterfreundeskreis gehörten, zu verabschieden“, berichtet sie. Als Fremdsprachensekretärin beim Telekommunikationsdienstleister Colt Technology Services GmbH bereiteten ihr längeres Sitzen oder Stehen Probleme. „Wir fördern und leben eine inklusive Kultur, in der wir unsere Mitarbeitenden in jeder Situation bestmöglich unterstützen“, erklärt Corinna Greis, Personalchefin des Unternehmens. Ein ergonomischer Bürostuhl und ein elektronisch höhenverstellbarer Schreibtisch waren schnell angeschafft (Arbeitsplatzcheck: Tipps, die den Arbeitsalltag erleichtern).  

Zudem kann Kerstin Mahr ihre Arbeitszeit flexibel einteilen, Homeoffice wird ermöglicht. Ihre Erkrankung hat Kerstin Mahr nicht aufgehalten, sich innerhalb des Unternehmens noch einmal weiterzuentwickeln: „Heute bin ich staatlich geprüfte Betriebswirtin und als Account Managerin im Vertrieb tätig“, erzählt sie.  

Erfolgreich Hindernisse abgebaut 

Mit Vorbildcharakter haben diese Arbeitnehmer und –geber erfolgreich Hindernisse abgebaut. „Wir setzen uns als Verband und mit der Initiative RheumaPreis dafür ein, dass ihren Beispielen viele weitere folgen“, sagt Karl Cattelaens, stellvertretender Geschäftsführer der Deutschen Rheuma-Liga, „wir möchten Rheumabetroffenen Mut machen für den Verbleib oder eine Rückkehr ins Arbeitsleben.“

Weil die Preisverleihung im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, konnten sich auch die Gewinnerinnen des RheumaPreises 2020 in diesem Jahr auch noch über die feierliche Übergabe der Auszeichnung freuen (RheumaPreis 2020: Ein Übersetzungsbüro im Krankenbett).

Alles zum Thema „Arbeit und Rheuma“

In Ratgebern und auf unserer Internetseite informieren wir umfassend zum Thema „Arbeit und Rheuma“.