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Rheumatologie: Neues von der Gicht

| News
Bild von Broschüre "Gicht"

Beim Kongress des American College of Rheumatology (ACR) gab es auch interessante neue Studien zur Gicht. Ein Überblick

Omega-3-Fettsäuren senken Risiko für Gichtattacke

Gichtbetroffene, die Omega-3-Fettsäuren zusätzlich zu ihrer medikamentösen Gichttherapie einnehmen, können womöglich signifikant die Zahl ihrer Gichtanfälle senken, ohne dabei den Wert ihrer Harnsäurekonzentration im Serum zu verändern. Dies gilt offenbar besonders am Beginn einer Harnsäure senkenden Therapie, etwa  mit den Präparaten mit Allopurinol oder Febuxostat.

Das ergab eine randomisierte Studie über sechs Monate: 40 Gichtbetroffene mit Harnsäurewerten über sechs Milligramm pro Deziliter erhielten entweder Fischölkapseln mit 6,2 Gramm Omega-3-Fettsäuren oder keine solche Nahrungsergänzung.

Fazit: Dieses Ergebnis ist durchaus beachtenswert und klinisch relevant, da keine gravierenden Nebenwirkungen auftreten: Nur fünf von 20 Betroffenen haben die Therapie abgebrochen, drei wegen des schlechten Geschmacks der Kapseln, eine Person startete eine zusätzliche medikamentöse Therapie und durfte das Nahrungsergänzungsmittel deshalb nicht mehr nehmen, ein Teilnehmer gab an, es sei „unpraktisch“, die Kapseln einzunehmen. Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren könnten daher eine interessante Alternative darstellen, da bisherige Therapien mit nichtsteroidalen Antirheumatika, Colchizin oder Kortison alle deutlich stärkere Nebenwirkungsrisiken haben. (AB0661)

Erfolgreiche Gichttherapie kann auch Blutdruck senken

Eine Harnsäure senkende Therapie mit Allopurinol über drei bis sechs Monate senkt den Blutdruck signifikant, insbesondere bei den Gichtpatientinnen und -patienten mit höheren Blutdruckwerten. Eine kleinere retrospektive Kohortenstudie an 77 Gichtbetroffenen zeigt dieses Ergebnis.

Fazit: Insbesondere bei Betroffenen mit Bluthochdruck, die gleichzeitig erhöhte Harnsäurewerte haben, wissen wir schon länger, dass die medikamentöse Harnsäuresenkung den Blutdruck senkt. Auf sogenannte Diuretika sollten Ärzte lieber verzichten, weil sie den Harnsäurewert zusätzlich in die Höhe treiben. Bei Betroffenen mit Gicht war das auch zu beobachten, wenn sie eine deutliche Verminderung der Nierenfunktion hatten. Allerdings verbesserte sich die errechnete Nierenfunktion nicht gleichzeitig. (AB0673)

Mehr vom Jahreskongress des American College of Rheumatology

Kniearthrose, Fatigue, Kortison und vieles mehr: Mehr vom Jahreskongress des American College of Rheumatology lesen Sie im Text "Neuigkeiten aus den USA".

Autor: Prof. Stefan Schewe ist internistischer Rheumatologe in München und Ebersberg, Vorstandsmitglied der Deutschen Rheuma-Liga und ärztlicher Berater der Mitgliederzeitschrift "mobil".

Ratgeber zu rheumatischen Erkankungen

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